Im Februar 2016 hatte ich die Gelegenheit, den Tierschutzverein „Niemandshunde“ vier Tage lang auf Sardinien zu begleiten.
Ziel war es, die Arbeit in den Pflegestellen auf der Insel dokumentieren und mit meinen Bildern einen kleinen Beitrag zur Arbeit des Vereins zu leisten. Diese wurden später auf der Webseite und in den sozialen Medien von Niemandshunde genutzt, um auf das Schicksal vieler heimatloser Hunde aufmerksam zu machen.
Schon die ersten Eindrücke vor Ort haben mich tief bewegt. Die Pflegestellen waren mit großem Engagement und Liebe geführt, doch es wurde auch schnell klar, wie groß der Bedarf an Unterstützung ist. Inmitten dieser Erlebnisse lernte ich viele Hunde kennen, die oft einen schweren Weg hinter sich hatten – von der Straße, aus dem Mülltonne (kein Witz) oder aus schlechter Haltung gerettet.
Obwohl ich mit der festen Überzeugung nach Sardinien gereist bin, keinen Hund zu adoptieren, lassen einen die Eindrücke, Erfahrung und Tiere solche getroffenen Vorsätze nochmal überdenken. Manchmal trifft man Entscheidungen mit dem Herzen.
Nach sorgfältiger Absprache mit der Familie und Prüfung einer Vereinbarkeit eines Hundes mit meinem Job, beschloss ich, einen Hund zu adoptieren. Sechs Wochen später wurde der kleine Kerl sicher mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht und ist seitdem ein fester Bestandteil meines Lebens.
Diese Erfahrung hat mich nicht nur als Fotograf, sondern auch als Mensch sehr geprägt und mein Leben auf den Kopf gestellt.
Mit diesem Blog-Eintrag möchte ich den großartigen Einsatz von Niemandshunde würdigen und all jene ermutigen, sich für den Tierschutz zu engagieren. Ein kleiner Schritt kann manchmal das Leben eines Tieres für immer verändern – und unseres gleich mit.